Brotkrumenpfad
Reiß Stefan
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In meiner Forschung beschäftige ich mich mit den unmittelbaren Reaktionen auf psychologische Bedrohung.
Wenn Menschen sich mit verletzten Erwartungen oder Bedürfnissen konfrontiert fühlen, entsteht ein unangenehmer Zustand, den wir im weitesten Sinne als Ängstlichkeit bezeichnen. Dieser Zustand kann sich als flaues Gefühl im Magen, als Unsicherheit, aber auch als Nervosität äußern. Um diese erfahrungsbasierten Zustände besser zu verstehen, untersuche ich emotionale, motivationale, aber auch (elektro-)physiologische und qualitative Maße für Bedrohungsreaktionen.
Außerdem interessiert mich die Frage, was psychologische Bedrohungen vereint, und welche Aspekte von Bedrohungen für Unterschiede in emotionalen und motivationalen Zuständen verantwortlich sind.
In der Corona-Pandemie spielen diese Prozesse eine wichtige Rolle, um die emotionalen und Motivations-Zustände von Menschen zu verstehen. Sie können uns aber auch dabei helfen, nachzuvollziehen, warum manche Menschen politische Maßnahmen unterstützen, während andere gegen Regierungen und Entscheidungsträger demonstrieren.
In unserem aktuellen Forschungsprojekt „On Track – Aktiv studieren durch die Verknüpfung digitaler und sozialer Welten“ bin ich für die Community-Networking-Plattform (CoNeP) und die wissenschaftliche Evaluierung unserer Arbeitspakete zuständig. Unter anderem beschäftige ich mich hier mit der Frage, wie Studierende lernen können „besser zu scheitern“ und mit Misserfolgen konstruktiv umzugehen. Außerdem untersuchen wir Wege, Studierende online und „im echten Leben“ im Studium zu begleiten und so soziale Zugehörigkeit zu fördern.